Refraktive Chirurgie
Operative Behandlung von Fehlsichtigkeit
Nahezu jede Fehlsichtigkeit kann heute korrigiert werden – die moderne Augenchirurgie macht es möglich! Ausschlaggebend für die richtige Wahl des operativen Verfahrens sind Form und Ausprägung der vorliegenden Fehlsichtigkeit.
Laserbehandlung – Lasik-Hornhautchirurgie
Besonders unkompliziert ist die Behandlung durch LASIK (Laser In Situ Keratomileusis). Hierbei wird zunächst mit einem Präzisionshobel (Mikrokeratom) eine etwa 16 Mikromillimeter dünne Hornhautlamelle abgetrennt und danach wie ein Deckel umgeklappt. Das nun offenliegende Hornhautgewebe wird mit dem Laser präzise bis zum Ausgleich der Fehlsichtigkeit abgeschliffen. Anschließend wird die Hornhautlamelle zurückgeklappt und glattgestrichen. Sie saugt sich von selbst wieder fest, ein Annähen ist also nicht notwendig.
Die LASIK-Hornhautchirurgie ist für alle Arten von Fehlsichtigkeit geeignet. Inwieweit eine vollständige Korrektur möglich ist, hängt von der individuellen Hornhautdicke des Auges ab. Damit die dauerhafte Stabilität der Hornhaut nicht beeinträchtigt wird, muss eine bestimmte Restdicke verbleiben.
Implantation von phake-Intraokularlinsen
(Bei Erhalt der natürlichen Augenlinse)
Bei der Implantation von phake-Intraokularlinsen bleibt die natürliche Augenlinse erhalten.
Durch einen winzigen Schnitt von 2,8 mm am Hornhautrand wird die Kunstlinse zwischen die Regenbogenhaut (Iris) und die natürliche Linse geschoben. Die Implantation von Phakic Refraktive Linsen bietet sich alternativ bei Patienten an, für die aus unterschiedlichen Gründen ein laserchirurgischer Eingriff nicht in Frage kommt.
Bei dieser Augenoperation bleibt die Hornhaut unangetastet. Die natürliche Augenlinse behält ihre Fähigkeit zur Naheinstellung bei. Durch das Einsetzen der phake-Intraokularlinsen lässt sich auch sehr starke Fehlsichtigkeit unauffällig korrigieren. Sofern die Hornhautchirurgie als Behandlungsmethode außer Frage steht, eignet sich die Implantation von phake-Intraokularlinsen in erster Linie für die Korrektur starker Kurz- und Weitsichtigkeit bei Patienten unter 45 Jahren.
Intraokularlinsen – Ersatz der natürlichen Linse
Bei Patienten ab dem 45. Lebensjahr mit Beschwerden der Altersweitsichtigkeit kann die natürliche Linse durch eine implantierte Kunstlinse (Monofokal- oder Multifokallinse) ersetzt werden. Dieser Linsenaustausch verhindert eine mögliche Grauer Star-Erkrankung mit Linsentrübung und macht so eine spätere Katarakt-Operation überflüssig.
Viele Patienten, die noch keinen Grauen Star haben, entscheiden sich für ein solches Linsenimplantat und können danach in der Regel ohne Brille leben.